Gut umgesetzte Ausgleichsflächen sind wertvolle Lebensräume und ein unverzichtbarer Bestandteil für die Umsetzung der bayerischen Biodiversitätsstrategie. Es ist unbedingt erforderlich, dass alle Ausgleichs- und Ersatzflächen den gesetzlichen Vorgaben entsprechend umgesetzt werden – nur so können Kompensationsflächen dazu beitragen, dem immer schneller voranschreitenden Artenschwund in Bayern etwas entgegenzusetzen.
Der Naturschutzverband LBV setzt sich auf verschiedenen Wegen für die Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen ein: Politische Entscheidungsträger werden in konstruktiven Gesprächen auf Bedeutung und Dringlichkeit des Themas verwiesen; Änderungen an der aktuellen Situation werden öffentlich eingefordert (siehe politische Forderungen). Die breite Öffentlichkeit wird mit Infomaterialien (siehe Handreichung, FAQ, Fallbeispiel-Sammlung), bei Veranstaltungen (siehe auch Fotowettbewerb) sowie in (über-)regionaler Presse, Radio und Fernsehen über die Ausgleichsflächen-Thematik informiert, dafür sensibilisiert und zur Beteiligung animiert (siehe Citizen Science-Web-App „AuFi“, Beispiel-Anschreiben zur Einforderung von (Infos zu) Ausgleichsflächen, …)."
Wann immer durch eine Baumaßnahme an einer Stelle Natur verloren geht, muss dies an anderer Stelle ausgeglichen werden. Das ist in Bayern gesetzlich vorgeschrieben. Ausgleichs- und Ersatzflächen können als wertvolle Lebensräume im Biotopverbund dazu beitragen, den Verlust der Artenvielfalt in Bayern aufzuhalten. Die gesetzlich vorgeschriebenen Kompensationsmaßnahmen werden allerdings häufig nur unzureichend oder gar nicht umgesetzt. Daher machen wir mit dem Projekt Ausgleichs- und Ersatzflächen auf Missstände und Erfolge aufmerksam.
20 Fallbeispiele: Licht und Schatten bei Bayerns Ausgleichflächen
Im Frühjahr 2021 haben unabhängige Planungsbüros im Auftrag des LBV Ausgleichsmaßnahmen überprüft und bewertet. Zehn positive Beispiele zeigen, dass die Kompensation von Eingriffen in einigen Fällen bereits hervorragend funktioniert und Ausgleichsflächen zum Schutz von Arten und Lebensräumen beitragen. Zehn negative Beispiele zeigen: es besteht Nachholbedarf in ganz Bayern, damit alle Ausgleichs- und Ersatzflächen zu Erfolgsgeschichten für die Natur werden.
Im Folgenden werden 20 Fallbeispiele vorgestellt. Zehn positive Beispiele zeigen, dass auf Ausgleichsflächen Lebensräume entstehen können, die eine Schutzwirkung für die Artenvielfalt entfalten. Zehn negative Beispiele zeigen: Es gibt Nachholbedarf.