Wir sind die Kreisgruppe Neuburg-Schrobenhausen des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV). Das gemeinsame Ziel unserer Kreisgruppe ist es, die natürliche Vielfalt im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen zu erhalten. Die Natur in Bayern ist einer Vielzahl an Veränderungen ausgesetzt, hauptsächlich verursacht durch den Menschen. Diese Veränderungen können sich negativ auf unsere einheimischen Tier- und Pflanzenarten auswirken. Daher versuchen wir gefährdete Arten einschließlich ihrer Lebensräume vor Ort zu schützen.
Wie alle ehrenamtlichen Vereine, ist auch der LBV darauf angewiesen, dass sich Menschen ein Herz fassen und sich bereit erklären aktiv zu werden. Als anerkannter Umweltverband sehen wir uns als Anwalt der Natur- und Artenvielfalt. Jeder kann sich bei uns in diesem Themenbereich engagieren, eigene Ideen und Anregungen mitbringen und in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten sinnstiftend und nachhaltig handeln. Sprechen Sie uns an, wir freuen uns über neue und bekannte Gesichter, die sich für die Natur im Landkreis einsetzen möchten.
In Waidhofen entsteht ein kleines Naturparadies für Wiesenbrüter: Bereits vor zwei Jahren stellte die untere Naturschutzbehörde eine große Fläche von Büschen und Bäumen frei. Der vom Aussterben bedrohte Brachvogel und der stark gefährdete Kiebitze meiden solche Strukturen nämlich, da sie potenziell von ihren Fressfeinden (Fuchs, Marder usw.) als Verstecke genutzt werden.
Entbuschung in Waidhofen: Neuer Lebensraum für die Offenlandarten, wie den vom Aussterben bedrohten Brachvogel
So ist neuer Lebensraum für die Wiesenbrüter entstanden und eine Kiebitzfamilie nutzte die Fläche zur Aufzucht ihrer Jungen.
Suchbild Kiebitzfamilie (Altvogel mit drei Küken). Direkt in der ersten Brutsaison nach der Gehölzentfernung nutzte eine Kiebitzfamilie die Fläche zur Jungenaufzucht.
Anfang dieses Jahr wurde zusätzlich der Oberboden abgeschoben und eine Flachmulde angelegt. Diese soll mittels eines Brunnen künstlich bewässert werden, damit Brachvogel und Kiebitz während der Brutzeit genug Nahrungsflächen finden. Nur wenn der Boden ausreichend feucht ist, können die Limikolen mit ihren langen Schnäbeln im Boden nach Regenwürmern & Co suchen. Ist der Boden trocken und hart, tun sich die Vögel schwer. Solche feuchten Mulden werden dann regelrechte Hotspots und es sammeln sich allerlei verschiedenen Vögel dort an. Nicht nur während der Brutzeit, sondern auch während dem Zug im Frühjahr und Herbst.
Heute wurden die letzten arbeiten von einem Team Elektriker der Firma Schwarzbauer durchgeführt. In einem Halbkreis um die Mulde wurden Rohre verlegt, durch die Wasser in die Mulde geleitet wird.
Jan Tenner, Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde ist zufrieden mit den Arbeiten. Links ist das Solarpanel zu sehen, mit dem die Pumpe betrieben wird. Die blauen Rohre leiten das Wasser in die Flachmulde. Durch einen Erdwall sind angrenzende Flächen vor Überflutung geschützt
Mitte September, machen sich die Mehlschwalben normalerweise auf den Weg Richtung Afrika, um dort zu überwintern. Der starke Regen und die niedrigen Temperaturen sorgten aber dafür, dass vor allem die Jungtiere völlig auskühlten. Noch dazu fanden sie in der Situation keine Fluginsekten, von denen sie sich ernähren.
Zu diesem Zeitpunkt haben sich die Schwalben in der größten Kolonie am Hiermaier - Haus in Neuburg in die Nester zurückgezogen und sind dort erfroren oder/und verhungert.
Damit diese Nester aber im nächsten Jahr wieder verwendet werden war es nötig die toten Tiere zu entfernen.
Haute haben wir in Zusammenarbeit mit Herrn Kopernik von der Tierhilfe Jonathan und Jan Tenner von der UNB die toten Vögel aus den Nestern geholt und auch die Kotbretter gesäubert.
Aus den 32 Mehlschwalbennestern haben wir 115 tote Mehlschwalben geholt und entsorgt.
Dies war notwendig, damit die Mehlschwalben ihre Nester bei ihrer Rückkehr aus Afrika sofort beziehen können.
Online oder in Präsenz steht noch nicht fest.
Wird noch bekannt gegeben
Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024 und in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Regionen Bayerns selten geworden. Die intensive Grünlandbewirtschaftung macht ihm zu schaffen, weshalb er vielerorts auf Äcker ausweicht. Doch auch dort kann sich der Kiebitz nur halten, wenn Landwirtinnen und Landwirte Rücksicht auf den Bodenbrüter nehmen, seine Gelege bei der Bewirtschaftung aussparen und im Idealfall den Lebensraum für ihn mitgestalten.
Wir möchten deshalb landwirtschaftliche Betriebe auszeichnen, die sich bereits für den Kiebitz engagieren. Wir wollen den Landwirtinnen und Landwirten danken, die sich für bedrohte Arten wie den Kiebitz einsetzen und zeigen, dass die Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft gelingen kann.
Hier könnt ihr drei kleine Filme über das Engagement von Landwirten in Rosenheim, Schwaben und im Wiesmet ansehen
Heute haben wir den Erlebnisbauernhof und Erdapfelhof Grießer in Wangen mit der Plakette Schwalbenfreundliches Haus bedacht.
Hier fühlen sich seit Jahren Mehl- und Rauchschwalben wohl. Es wird etwas die Natur getan. Nicht nur dass man sich an den vielen Schwalben erfreut, es wird bei den alten Kartoffelsorten auf jegliche Unkrautspritzung verzichtet.
Der Erlebnisbauernhof versucht den Kindern die Natur näher zu bringen. Totholzhaufen für Insekten und Zauneidechse, Kräutergarten und Blühwiesen kann man bewundern.
Vielen Dank
Sie lieben unsere gefiederten Freunde und haben sich schon einmal überlegt, zu ihrem Schutz aktiv zu werden?
Der durchdringenden Ruf des Laubfrosch fasziniert Sie und Sie würden gerne lernen, was da sonst noch so quakt und hüpft?
Sie möchten in der Gemeinschaft für bedrohte Arten aktiv werden?
Nistkästen und Projekte des LBV brauchen Unterstützung und Pflege, sind Sie dabei?
Ob jung oder alt, wir freuen uns über jeden begeisterten Naturliebhaber, der uns bei unserer ehrenamtlichen Arbeit in der LBV-Kreisgruppe Neuburg-Schrobenhausen unterstützten möchte. Neben regionalen Projekten bietet der LBV bayernweit eine Vielzahl an weiteren spannenden Angeboten rund um den Naturschutz und viele Möglichkeiten zur aktiven Mitarbeit.
Melden Sie sich einfach bei der Ehrenamtsbeauftragten für Oberbayern: Dorothee Bornemann unter: dorothee.bornemann@lbv.de
Mit der Neuwahl des Vorstandes sind wir bei der Neuausrichtung der Kreisgruppe einen großen Schritt weitergekommen. Bei der Wahl am Donnerstag, den 14. März wurden alle Ämter wieder besetzt, was uns sehr freut.
Wir bedanken uns bei diesen engagierten Aktiven und freuen uns auf die Zusammenarbeit.
Das Paartal südwestlich von Schrobenhausen, im Volksmund „Goachat“ genannt, ist wegen seiner traumhaften Landschaft für viele Menschen Lebensader und Kraftort. Sie sind sich der Einmaligkeit und dem Reichtum der verletzlichen Lebensräume bewusst und treten für deren Schutz ein!
Die Ziele:
Mehr Informationen unter www.rettet-das-goachat.de
Bis 2035 ist geplant, einen Brückenschlag als Ostumfahrung der Staatsstraße 2035 über die Donau bei Joshofen zu bauen. Opfer hierbei sind der streng geschützte Neuburger Auwald und angrenzende
landwirtschaftliche Flächen. Das Aktionsbündnis "Auwald statt Asphalt" will genau dagegen vorgehen.
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Was unterscheidet eine Sumpfmeise von einer Weidenmeise oder einen Fitis von einen Zilpzalp?
Noch ist es schwer, den dringend notwendigen Wandel in der EU-Landwirtschaftspolitik gegen die Agrarlobby voranzutreiben. Auch wenn nicht nur Studien den Artenschwund und die Folgen der Intensivlandwirtschaft belegen, sondern jedermann mittlerweile die Veränderungen spürt, leugnet sie weiterhin die Zusammenhänge. Ein neues Fördermodell könnte den Durchbruch bringen.
Vielen Verbrauchern scheint der Zusammenhang kaum bewusst zu sein, dass sich unsere heutigen Ernährungsgewohnheiten massiv auf die Vielfalt von Arten und Lebensräumen, insbesondere in unserer Kulturlandschaft auswirken.
Die wichtigsten Merkmale, um Vögel zu bestimmen. Meist braucht man mehrere Merkmale, um eine Art eindeutig festzulegen.
Vögel am Futterhaus und im Garten sicher erkennen und richtig bestimmen. Bei uns finden Sie alle Informationen, die Sie dafür brauchen. Wir haben Ihnen die Steckbriefe und Stimmen der 25 häufigsten Wintervögel zusammengestellt.
Vielen Verbrauchern scheint der Zusammenhang kaum bewusst zu sein, dass sich unsere heutigen Ernährungsgewohnheiten massiv auf die Vielfalt von Arten und Lebensräumen, insbesondere in unserer Kulturlandschaft auswirken.
Sie möchten der Artenvielfalt im Landkreis unter die Arme greifen? In ihrem Garten fehlen eigentlich nur noch ein oder zwei Nistkästen für Vögel oder Insekten? Wir stellen ihnen hier verschiedene Baupläne zur Verfügung, mit denen sie, mit ein wenig handwerklichem Geschick, schicke Nistkästen für die unterschiedlichen Arten bauen können. Hier finden Sie Anleitungen für Nistkästen für Vögel und Nistplätze für Wildbienen und Hummeln. Viel Spaß!!