Wiesenbrüterschutz im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

Foto: Matthias Schwark
Foto: Matthias Schwark
Foto: Matthias Schwark
Foto: Matthias Schwark

Das Donaumoos im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist eine der wenigen Regionen Bayerns, in denen Wiesenbrüter noch in nennenswerter Anzahl auftreten. Hier finden die Tiere, die auf offene, weite Landschaften angewiesen sind, noch Lebensraum und Brutflächen. In den Wiesenbrütergebieten um Langenmosen, Lichtenheim oder Waidhofen finden sich jedes Jahr ab Mitte Februar der Große Brachvogel mit seinem unverwechselbaren langen, gebogenen Schnabel und dem trillernden Ruf sowie der charismatische Kiebitz - unser Vogel des Jahres 2024 - ein. Wer mit offenen Ohren durch die Landschaft geht kann im Frühjahr darüber hinaus den feinen Gesang des Wiesenpiepers vernehmen. Auf dem Durchzug lassen sich im Gebiet mit etwas Glück auch Bekassinen, Braunkehlchen, Blaukehlchen, Bruchwasserläufer, Kraniche, Regenbrachvögel und weitere Seltenheiten beobachten.

 

Foto: Marie Heuberger
Foto: Marie Heuberger

Wie in ganz Bayern steht es leider auch im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen schlecht um die Wiesenbrüter. Hauptursache für die Bestandsrückgänge ist der Verlust geeigneter Lebensräume. Die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft (Entwässerung, Verbauung, Pestizideinsatz, frühe Mahdtermine, Überdüngung) und Grünlandumbruch haben zur Folge, dass den Bodenbrütern immer weniger geeignete und sichere Nistplätze zur Verfügung stehen. Ohne Pflege und Erhalt geeigneter Lebensräume sowie gezielte Schutzmaßnahmen für diese sensiblen Tiere werden die Populationen auch hier Stück für Stück zurückgehen und letztlich, wie vielerorts, verschwinden. Um das zu verhindern gibt es seit März 2022 ein Gebietsmanagement für Wiesenbrüter im Landkreis. Die Stelle wird durch den LBV getragen und durch den Bayerischen Naturschutzfonds gefördert.

 

 

Foto: Matthias Schwark
Foto: Matthias Schwark

 

Verantwortlich für das Projekt sind aktuell Marie Heuberger, die im Master Naturschutz und Landschaftsplanung an der TU München studierte sowie der Biologe Florian Prestl.

 

 

Um den Wiesenbrüterschutz im Landkreis voranzutreiben, besteht bereits seit längerem eine Arbeitsgruppe Wiesenbrüterschutz. Diese trifft sich mehrmals im Jahr zum Erfahrungsaustausch und leistet vor allem während der Wiesenbrütersaison einen großen Beitrag zum Schutz der bedrohten Arten.

Wer Interesse daran hat, sich aktiv einzubringen, ist herzlich eingeladen mit den Gebietsmanagern Kontakt aufzunehmen, z.B. über wiesenbrueter.donaumoos@lbv.de.