Kein Vogel sucht so intensiv die Nähe des Menschen wie der Weißstorch (Ciconia ciconia). Meist erkennt man ihn schon von weitem an seinem charakteristischen schwarz-weißen Federkleid und dem leuchtend roten Schnabel und Beinen.
Vor allem im Feuchtgrünland, in Flussniederungen oder extensiv genutzten Wiesen und Weiden fühlt sich der Weißstorch besonders wohl. Nur hier findet er ausreichend Nahrung. Diese ist vielfältig und reicht von Fröschen, Regenwürmern, Insekten, Kleinsäugern bis hin zu Fischen, Eidechsen und Schlangen. An seinen Lebensraum stellt er hohe Ansprüche. Daher ist er Anzeiger für gute Qualität und steht stellvertretend für viele weitere gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
Durch die Intensivierung der Landwirtschaft ist der Lebensraum des Weißstorchs gefährdet. Feuchte Senken und Wiesen werden vermehrt trockengelegt oder in Äcker umgewandelt und offene Flächen zugunsten von Straßen, Gewerbe- und Siedlungsflächen großräumig versiegelt. Dadurch findet der Klapperstorch keine Nahrung mehr. Weitere Gefahren lauern ihm in der Luft durch die Kollision mit Strommasten oder auf der weiten Reise in sein Winterquartier. Helfen können wir dem Weißstorch durch den Erhalt von Feuchtbiotopen oder die aktive Kontrolle seiner Nester.
Auch in Neuburg-Schrobenhausen kümmern wir uns um das Wohl der Weißstörche. Gerade in den temporär überfluteten Wiesen der Donauauen und im Paartal findet er ideale Lebensbedingungen. Ebenfalls werden mehrere Horste im Landkreis durch Mitglieder der Kreisgruppe kontrolliert.